NEBEL
Die Verwirrung der Sinneswahrnehmung und das Austesten von Perspektiven sind die Schwerpunkte der Zusammenarbeit von Elena Kristofor und Laura Sperl. Im Sommer 2021 wurde ein umfangreiches Projekt, welches die Disziplinen Performance, Fotografie und Video vereint, durchgeführt. Dafür gingen sie in den Wald und brachten den Nebel mit sich. Das mehrteilige Projekt verschränkt die beiden bemerkenswerten Räume „Wald“ und „Nebel“ und lädt die BesucherInnen selbst ein, sich auf eine neue sinnliche Erfahrung einzulassen.
In einer fotografischen Serie wird die körperliche Erforschung des Nebel-Wald-Raumes thematisiert, welche sich im Nebel grundlegend verändert. Der Sehsinn wird ausgeschalten oder stark beeinträchtigt und fordert auf, eine alternative Art und Weise der Raumerfahrung zu entwickeln.Die 7-minütige Videoarbeit „drch Nbl“, dessen Titel auf die Eigenschaft des Nebels anspielt, vieles zu verschlucken, erzählt von der Begegnung und letztendlichen Verschmelzung mit dem Naturphänomen. Die Performerin erwacht im Wald, wo sie auf den Konterpart Nebel trifft. Auf subtile und tänzerische Art und Weise lernen sie sich kennen, geben einander Impulse, um sich im Anschluss zu vereinen. Der Nebel folgt den Künstlerinnen bis in den Ausstellungsraum und lädt alle BesucherInnen ein, sich den Fotografien nd der Projektion anzunähern. Der Nebel in den Bildern und im Film verschwimmt mit dem Nebel im physischen Raum und webt alle in eine mystische Welt ein.