JAN PHILLIP LEY

Licht- und Klanginstallation (8 Kanäle), 2019

nomos digitalis sucht nach einem Erlebnis (etwas Erfahrbarem), das für alle (digitalen) Lebewesen den Status kollektiver Gültigkeit erreichen kann. Dabei meint Digital weniger die Entmündigung des Menschen durch den technologischen Wandel, sondern fragt vielmehr nach dem mit den eigenen Fingern (Be-) Greifbaren, als verleiblichte Rückbesinnung auf das soziale Moment des Gemeinschaftlichen. nomos digitalis betont das Zwischenmenschliche zwischen den Menschen, erkundet den Zwischenraum zwischen den Räumen, fordert das Grenzenlose zwischen den Grenzen. Der ephemere Charakter des Klanglichen unterstreicht dabei die Fragilität moderner Kommunikationsprozesse, bei denen die zunehmende Entkörperlichung die Krise des Urbanen markiert.

Wenn Kommunikation die Grundlage sozialer Gemeinschaften darstellt, wie wollen wir dann in Zukunft kommunizieren?

 

 

 

 

JAN PHILLIP LEY

In meiner Arbeit entwickle ich digitale Werkzeuge zur Förderung von sozialen Prozessen zwischen Menschen und Räumen des Urbanen. Dabei wird Technologie zum kommunikativen Element und entwickelt so eigenständige Formen der Digitalität (Stalder). Was entsteht, sind Momente, Begegnungen und schließlich Erinnerungen von Räumen als Orte sozialer Interaktion. Hierbei liegt der Fokus, ganz im Sinne der intercorporéité (Merleau-Ponty), immer auf dem Dazwischen. So birgt der Zwischenraum der Stadt ungeahntes Potenzial zur Wiederentdeckung des Zwischenmenschlichen bzw. Zwischenleiblichen. Der Körper wird zum idetitätsstiftenden Momente und leiser Hoffung urbaner Gemeinschaften.

*1989 in Neuss, D. Lebt und arbeit in Linz, A.

„Man könnte mich zu gleichen Teilen als Raumkünstler und Raumforscher bezeichnen“.

Bachelor der Innenarchitektur, 2013, Masterstudium im Fach Social Design an der Angewandten in Wien, 2015. Projektkoordinator im PerceptionLab, einer Forschungseinrichtung der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, 2017-2019. Vorträge zu human-centered research, Workshops zu neuen Werkzeugen partizipativer Stadtgestaltung.

www.janphillipley.de